Alle paar Monate ist es nötig, auf die Behandlung von Anrufen mit unterdrückter Rufnummer in…
Corona: Skandal mit Ansage oder angekündigter Rückzug?
Sie merken: derzeit veröffentlichen wir wieder viele Beiträge zu Corona in unserem Blog. Mein Vater meinte einmal zu mir, dass ich das Schreiben solcher Artikel wohl als Ventil für den Frustabbau nutzen würde – damit hat er sicherlich nicht ganz Unrecht, denn der Frust, der sich in mir angesichts der Unfähigkeit und Dreistigkeit der verantwortlichen Personen und zum Teil offensichtlichen Irreführung der Bevölkerung auf dem Weg durch die „Pandemie“ in mir aufgestaut hat, ist mittlerweile doch ziemlich groß.
Am gestrigen Tage jedenfalls gab es wieder einmal eine Meldung seitens des RKI, die mehr oder weniger untergegangen ist. Tatsächlich ist die Meldung aber von einiger Bedeutung, denn es geht um die Bewertung der Pandemie anhand bestimmter Kennzahlen.
Bekanntermaßen ist zu diesem Zweck in den letzten 2 Jahren hauptsächlich auf die sogenannten Neuinfektionen abgestellt worden, also positive Testergebnisse, die uns jeden Tag dutzendfach allerorts ins Gehrin geprügelt worden sind und aus denen die sogenannte Inzidenz berechnet wurde. Irgendwann – genauer gesagt ab ca. August/ September des letzten Jahres – hieß es dann, die Inzidenz sei eigentlich kein so aussagekräftiger Wert mehr wie noch zu Beginn der Pandemie, weil zwischenzeitlich ein erheblicher Anteil der Menschen „geimpft“ worden sei. Die Inzidenz allein würde daher kein verlässlicher Wert mehr sein, anhand dessen sich die Beurteilung der Pandemielage ausrichten könnte. Es wurden dann andere Werte hinzugezogen wie z.B. die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz, manche Bundesländer entwarfen sogenannte Krankenhaus-Ampeln usw. – um aus allen diesen Werten eine möglichst genau Situationsbeurteilung zu ermöglichen.
Gerade bezogen auf die Hospitalisierungsinzidenz zeigt sich aber spätestens seit Omikron, dass der Wert eigentlich vernachlässigbar ist – insbesondere, weil er offensichtlich nicht zur Panikmache taugt. Dies zeigt sich recht gut anhand der belegten Intensivbetten. So zeigt die bei der FAZ abrufbare Grafik, dass es am 09.12.2021 einen „coronabedingten“ Höchstwert von 4.914 belegten Intensivbetten gegeben hat. Seither fallen die Belegungszahlen, für den gestrigen Tag (27.01.2022) werden „nur“ noch 2.245 belegte Intensivbetten angegeben.
Bereits aus diesem Wert zeigt sich, dass die Omikron-Welle oder Omikron-Wand – egal welchen Begriff man nun bevorzugt – sich als deutlich harmloser herausstellt als noch vor Kurzem prophezeit. Richtig ist aber auch: in den letzten Tagen und Wochen sind massiv angestiegene Fallzahlen und damit einhergehend eine immer weiter steigende Inzidenz berichtet worden. Der Grund dafür ist ebenfalls schnell gefunden: Omikron ist eben deutlich ansteckender.
Nach allem, was sich aber derzeit wahrnehmen lässt, würde ich zu dem Schluss kommen: Omikron ist erheblich ansteckender, aber auch deutlich weniger gefährlich. Für manche mag auch Omikron noch ein hohes oder erhöhtes Risiko darstellen, für die allermeisten Menschen dürfte sich Omikron aber eher „wie ein Schnupfen“ bemerkbar machen.
Offenbar wird das auch in vielen anderen Ländern so gesehen: Spanien beabsichtigt, Corona allmählich wie eine normale Grippe zu behandeln,
auch in Italien soll Omikron – zumindest für „Geimpfte“ – eher wie eine schwere Grippe sein,
und andere Länder wie Großbritannien oder Dänemark hingegen heben so ziemlich alle Maßnahmen auf.
Quellen: https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/corona-omikron-massnahmen-england-daenemark-video-100.html, https://www.welt.de/politik/ausland/plus236507823/Freedom-Day-2-0-Daenemark-kuendigt-Ende-aller-Massnahmen-an.html
Daraus ergibt sich nun freilich ein Problem: starrt man angstvoll auf die „Neuinfektionen“ und die sich daraus ergebende Inzidenz, dann muss man Omikron zwangsläufig mit dem Weltuntergang gleichsetzen. Nun ist es aber leider so, dass der Begriff „Neuinfektionen“ genau so falsch ist wie der Begriff „Fallzahlen“ keinerlei belastbare Aussagen zulässt. Hätte man in der Pandemie ehrlich kommuniziert, dann hätte es von Anfang nicht zur Verwendung dieser Begriffe kommen dürfen, sondern es hätte eine andere, deutlich zutreffendere Bezeichnung verwendet werden müssen: positive Testergebnisse.
Nun ist es allerdings so, dass sich mit dem Begriff „positive Testergebnisse“ schwerlich Angst erzeugen lässt. Eben diese Erzeugung von Angst war aber politisch gewollt, wie das als „Panikpapier“ bekannt gewordene Dokument „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ deutlich aufzeigt:
Hier zeigt sich auch einmal mehr die Wirkung von Sprache: unvoreingenommen wird kaum jemand ein als „positiv“ bezeichnetes Testergebnis schlimm finden. Und genau aus diesem Grund wurde von Anfang an anders kommuniziert.
Nach dieser ganzen Vorrede nun aber endlich zu der Meldung des RKI vom gestrigen Tage. Denn diese dreht sich letztlich um eben den Umgang mit positiven Testergebnissen. Kritiker wie auch ich selbst hatten schon lange darauf hingewiesen, dass die reine Zahl der positiven Testergebnisse an sich keinerlei Schluss auf das „echte Erkrankungsgeschehen“ zulässt. Beispielsweise hatte ich am 14.05.2021 einen Beitrag in unserem Blog veröffentlicht, den ich etwas polemisch „Corona: Das Ende der Pandemie kostet 125,00 Euro“ genannt hatte. Darin hatte ich geschrieben:
„Bevor Sie fragen: der Titel dieses Beitrags ist bewusst provokativ gewählt und bezieht sich auf die folgende Grundannahme: würden wir für die Beurteilung der Corona-Pandemie auf das echte Erkrankungsgeschehen abstellen und uns nicht von bloßen Infektionszahlen leiten lassen, dann wäre die Pandemie in dem Moment beendet, in dem die Ermittlung von Infektionen durch den PCR-Test aufhören würde. Denn anstatt einer stets anwachsenden Zahl von positiven Testergebnissen, die in herkömmlichen Medien fortwährend als „Fälle“ bezeichnet werden und die seitens der Politik die Grundlage aller Maßnahmen über die Inzidenzwerte bilden, müsste man sich andernfalls mit der erheblich niedriger liegenden Zahl echter erkrankter Personen begnügen.“
Quelle: https://www.schreiner-lederer.de/corona-das-ende-der-pandemie-kostet-12500-euro/
Vereinfacht ausgedrückt gab es eine nicht unerhebliche Zahl an Menschen, die schon sehr lange einen anderen Weg gehen wollten: nämlich den, dass man sich um Erkrankte kümmert und nicht sinnfrei auf nichtssagende „Infektionszahlen“ starrt.
Am 27.01.2022 nun hat das RKI nun bekannt gegeben, dass für die aktuelle Lagebewertung „nicht die Erfassung aller Infektionen durch SARS-CoV-2, sondern die Entwicklung der Anzahl und Schwere der Erkrankungen im Vordergrund“ stehen müsse.
Das, was sich hier so unschuldig liest, ist nichts anderes als das Eingeständnis, dass über einen Zeitraum von zwei Jahren mit in einem großen Umfang völlig nutzlosen Daten gearbeitet worden ist. Die Nachricht ist darüber hinaus gleichwohl dergestalt, dass man sich auch zukünftig um die Ernsthaftigkeit des Vorgehens Sorgen machen kann: so sollen „ergänzend zurate gezogene Schätzwerte eine zuverlässige Einschätzung der Gesamtentwicklung der epidemiologischen Situation in Deutschland“ ermöglichen.
Mit anderen Worten: die positiven Testergebnisse taugen nicht zur Bewertung der Situation, überdies soll die Situation in Zukunft zumindest teilweise gar nur noch anhand von Schätzungen bewertet werden.
Würde ich als Rechtsanwalt in dieser Art und Weise arbeiten, ich mag mir gar nicht vorstellen, was sowohl Rechtsanwaltskammer als Berufshaftpflichtversicherung mir mitteilen würden.
Man kann nun freilich darüber spekulieren, was zu dieser Änderung veranlasst. Liegt es an dem behaupteten Mangel von PCR-Testkapazitäten? Oder liegt es daran, dass Panik angesichts Omikron schlicht nicht mehr angebracht ist und nun ein Weg gefunden werden muss, um langsam den Rückzug anzutreten?
So oder so: persönlich habe ich den Eindruck, dass – der geplanten Impfpflicht zum Trotz – langsam aber sicher der Weg zurück ins normale Leben gesucht werden soll. Ich bin mir auch relativ sicher, dass – sobald oder wenn dieser Weg tatsächlich einmal beschritten werden sollte – es dann heißen wird, dies sei nur möglich gewesen aufgrund der ergriffenen Maßnahmen oder der „Impf“-Kampagne.
Tatsächlich wird es weder mit irgendwelchen Maßnahmen noch mit irgendwelchen „Impfungen“ zu tun haben, sondern einfach daran liegen, dass spätestens Omikron den Weg von der Pandemie in die Endemie eröffnet hat. Warum ich mir da so sicher bin: zum einen, weil es nach meinem Verständnis unwahrscheinlich bis nahezu ausgeschlossen ist, dass nach Omikron gefährlichere Varianten folgen, zum anderen genügt ein Blick in das „Mutterland“ von Omikron: Südafrika. Omikron hat weder die Bevölkerung des Landes ausgelöscht noch sonst zu größeren Problem geführt. All das, obwohl es in Südafrika so gut wie keine Maßnahmen gab bzw. gibt
und weil die „Impf“-Quote dort (Stand: 28.01.2022) gerade einmal 32,5% für Erstimpfungen bzw. 27,5% für Zweitimpfungen beträgt.
Quelle: https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/s%C3%BCdafrika/
Zum Abschluss: nachdem ich oben die derzeit „coronabedingt“ belegten Intensivbetten genannt habe: es lohnt sich hier auch einen Blick in den RKI-Lagebericht vom 27.01.2022 zu werfen,
Dort kann man auf den Seiten 27 bzw. 28 erfahren, dass sich derzeit 631 auf Intensivstation betreute symptomatische COVID-19-Fälle, bzw. 44 auf Intensivstation betreute symptomatische COVID-19-Fälle (Omikron-Variante) befinden.
Über diese Zahlen kann man nachdenken.